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Sperrung der Straße entlang der BMW-Teststrecke
(siehe auch 15., 17. und 19. GR-Sitzung sowie Presseberichte)

BMW-Durchfahrt jetzt offiziell für Finsings Bürger geöffnet

Die BMW-Privatstraße entlang des Messgeländes in Aschheim wurde ab 07.01.2004 für den Durchfahrtsverkehr gesperrt. Bürger der Gemeinde Finsing können auf Antrag die BMW-Privatstraße benutzen. Dazu wird ein Ausweis gegen eine Gebühr von 5,00 EUR persönlich zugeteilt, mit dem die Schranken geöffnet werden können. Der Ausweis hat derzeit eine Gültigkeitsdauer bis einschließlich 31.12.2009.

Alle Bürger mit berechtigtem Interesse - auch diejenigen, die bereits einen Antrag bei der Gemeinde gestellt haben - müssen nochmals einen neuen Antrag auf Durchfahrtsgenehmigung (Antragsformular siehe unten)  ausfüllen. Dieses Antragsformular ist dann mit einer Kopie des Führerscheins und der unterschriebenen Benutzungsregelung (siehe unten) bei der Gemeinde persönlich einzureichen.

Kriterien für die Zuteilung eines Ausweises sind: Es muss ein Antrag gestellt werden, der Antragsteller muss seinen Hauptwohnsitz in der Gemeinde Finsing haben, der Antragsteller muss im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sein und die Benutzungsregelung wird vom Antragsteller mit der Unterzeichnung des Antrages anerkannt.

Antrag auf Durchfahrtsberechtigung
Benutzungsregelung der BMW-Privatstraße

Quelle: Gemeinde Finsing

Bisherige Presseberichte zum Thema
(Quellen: Erdinger Anzeiger/Hallo Erding)

VI. BMW-Strecke: Freie Fahrt für alle Finsinger - Bürgermeister informiert über Verhandlungen mit dem Automobilkonzern

Eicherloh - Die geplante Sperrung der Straße entlang der BMW-Teststrecke war das zentrale Thema bei der Finsinger Bürgerversammlung, die am Mittwoch Abend im Gasthaus Faltermaier in Eicherloh stattfand. Bürgermeister Heinrich Krzizok konnte vermelden, dass sich mit dem Automobilkonzern eine Einigung abzeichne. Demnach sollen alle Bürger der Gemeinde die BMW-eigene Straße befahren dürfen. „Entweder keiner oder alle", betonte Krzizok. Die ursprünglich diskutierte Begrenzung auf 100 Ausweise sei mittlerweile kein Thema mehr. „Ich werde nicht entscheiden, wer fahren darf und wer nicht", stellte der Rathauschef klar. Insgesamt hatte es rund 500 Bewerbungen für eine Fahrberechtigung gegeben. Die Rechtsabteilung der Gemeinde wird einen Vertrag ausarbeiten, in dem die Benutzung der Strecke geregelt wird. Gleichzeitig wird überlegt, eine neue Erschließungsstraße zubauen, die zur Staatsstraße 2082 führt. Jeder Berechtigte soll einen Ausweis bekommen, der mit einem Lichtbild versehen ist, informierte Krzizok. Dazu werden wahrscheinlich auch die Bürgerinnen und Bürger zählen, die zwar nicht in der Gemeinde wohnen, hier aber ihren Arbeitsplatz haben und etwa in Ismaning, Aschheim oder Garching wohnen. Laut Krzizok sind das 12 bis 14 Betroffene. „Die Firmen werden angeschrieben und müssen die Namen mitteilen. Gemeldet werden muss auch ein Arbeitsplatzwechsel. Dann wird der Ausweis eingezogen", so Krzizok. „Bei Missbrauch erlischt sofort das Fahrtrecht", warnte er. Sollte die Karte einmal vergessen werden, darf die Straße aber trotzdem benutzt werden. "Voraussetzung ist, dass sich derjenige anderweitig ausweisen kann", so Krzizok. (von Daniela Oldach, 18.07.2003)

V. BMW lenkt ein: 100 Ausweise für Pendler - Gemeinde will aber 200 haben

Neufinsing - 100 Ausweise für Nutzer der Privatstraße am Testgelände will der Automobilkonzern zur Verfügung stellen. Das verkündete Bürgermeister Heinrich Krzizok in der Ratssitzung am Montagabend. Zudem dürfen die fünf anliegenden Landwirte und drei Fischer die Strecke auch nach der Sperrung für die Allgemeinheit nutzen. Dies gehe aus einem Schreiben von BMW-Juristin Katharina Will hervor, so Krzizok. Wer jedoch die Berechtigung bekommt, das liegt im Zuständigkeitsbereich der Kommune. "Ich werde das nicht entscheiden", kündigte der Rathauschef an. Gefragt ist deshalb das komplette Plenum, das in einer separaten Sitzung darüber entscheiden will. Zuerst soll jedoch noch ein Gespräch mit BMW-Vertretern geführt werden, ob die Zahl der Ausweise nicht auf 200 aufgestockt werden könne. Dann wäre der Bedarf der Bürger gedeckt. Vizebürgermeister Max Kressirer und Adolf Kurzmeier (beide WG Eicherloh/Finsingermoos) hatten am 9. und 10. April Verkehrszählungen durchgeführt. Am ersten Messtag befuhren in der Zeit von 5 bis 20 Uhr 717 Fahrzeuge die Strecke - 400 davon stammten aus anderen Orten. 607 Autos waren an Tag zwei unterwegs, davon 376 "Fremde". Aus Eicherloh kamen 145/85 Autofahrer, aus Neufinsing 142/128 und aus Finsing 30/18. "100 Ausweise sind schon reichlich knapp", meinte Hans-Rudolf Suhre. Angesichts des Zahlenmaterials ergebe sich ein Bedarf von rund 200 Ausweisen. "Insgesamt haben sich rund 400 Leute gemeldet, die einen Ausweis haben wollen", informierte Krzizok, der skeptisch ist, ob BMW weitere Zugeständnisse macht: "Das letzte Mal haben wir noch von 20 oder 30 Ausweisen gesprochen". Dabei hätte die Gemeinde ja einen guten Trumpf. Denn Lärmbelästigungen durch BMW im Gemeindegebiet haben noch keine Konsequenzen nach sich gezogen. "Ich bin kürzlich aus dem Schlaf gerissen worden. Das war dermaßen laut. Warum sagt da die Gemeinde nichts. Das wäre doch ein Verhandlungsargument", meinte ein Eicherloher zur Heimatzeitung. (von Daniela Oldach, 29.03.2003)

Ergänzung aus dem Presseartikel im "Hallo Erding" (von Daniela Oldach, 30.04.2003): Die auf BMW-Kosten produzierten Ausweise bleiben Eigentum des Automobilkonzerns, werden mit Passfoto der persönlich Berechtigten versehen und sind jederzeit widerrufbar. Bis eine endgültige Lösung gefunden ist, bleibt die Strecke weiterhin für jedermann befahrbar. Fakt ist jedoch bereits, dass Auswärtige keine Chance haben werden, eine Berechtigung zu bekommen. Sie müssen dann Umwege in Kauf nehmen.

IV. Kommentar: Umweg macht Unterschied

Was scheren die Sorgen des kleinen Mannes schon ein erfolgreiches Großunternehmen wie BMW? Nicht viel, wie in der Finsinger Ratssitzung deutlich wurde. Der tägliche Weg zur Arbeit ist für die Autobauer kein Grund, die Strecke entlang des BMW-Testgeländes weiter befahren zu lassen. Was macht das schon aus, wenn jeder Pendler pro Jahr dann 4500 Kilometer mehr zurücklegen muss. Was sogar in einer Karosse der weißblauen Nobelmarke nicht unbedingt das reine Vergnügen ist. Den BMW-Vertretern Gotthard Riml und Katharina Will blieb gar nichts anderes übrig, als ein wenig einzulenken, nachdem sie den Unmut der Eicherloher gehört hatten. Unterschriftenlisten gegen eine Sperrung sind bereits angefertigt, die Gründung einer Bürgerinitiative in Planung, und rechtliche Schritte werde man nicht scheuen. "Ich werde mich einsetzen, und wenn ich keine andere Arbeit mehr mache", hat auch Martin Hagn angekündigt. Es wird sich zeigen, ob der Konzern nicht nur Autos baut, sondern auch ein Herz für die hat, die sie fahren. Nicht auf herrlichen italienischen Küstenstraßen, sondern auf dem alltagsgrauen Weg zur Arbeit. (von Daniela Oldach, 26.03.2003)

III. Straßensperre: BMW bietet Kompromiss an

100 Zuhörer in turbulenter Sitzung (von Daniela Oldach, 26.03.2003): Neufinsing - Einen Teilsieg hat die Gemeinde Finsing gegen die Bayerischen Motorenwerke eingefahren. Nachdem der Autobauer angekündigt hatte, die Straße entlang des Messgeländes Aschheim ab 15. April für den motorisierten Durchgangsverkehr zu sperren, zeichnet sich eine Kompromisslösung ab. Mehr als 100 Zuhörer verfolgten die Aussprache zwischen den BMW-Vertretern und den Räten in der Sitzung des Plenums am Montag Abend. Gefragt ist nun die Kommune: Sie wird erfassen, wie viele Bürger die Strecke unbedingt befahren müssen. Gleichzeitig wird BMW ein Gutachten erstellen, um zu prüfen, wie viele Fahrzeuge die Strecke befahren können, ohne dass der Testbetrieb gestört wird. Um dabei nicht in Zeitdruck zu geraten, könne man die Sperrung bis Mai aufschieben, versicherten Gotthard Riml, Leiter der BMW-Teststrecke Aschheim, und BMW-Rechtsanwältin Katharina Will. Anfangs hatte es jedoch überhaupt nicht nach einem Kompromiss ausgesehen. „Es gibt keine Ausnahme, außer für die Leute, die ein Grundstück auf der anderen Seite haben", hatte Will erklärt. Die Sonderregelung gelte beispielsweise für Landwirte, Jagdpächter oder Fischer. Und laut einer Vereinbarung auch für E.ON. "Wenn einer nur zur Arbeit fahren will, dann geht es nicht", stellte Will klar. "Nur zur Arbeit" - das erboste die zahlreichen Zuhörer. "Wenn nur 20 Leute jeden Tag 10 Kilometer mehr fahren und dies an 220 Tagen im Jahr, dann fahren diese 20 einmal um die Welt", rechnete Vizebürgermeister Max Kressirer vor. Ganz zu schweigen von der Mehrbelastung der Umwelt. Verständnis zeigten alle Räte, dass der Verkehr auf der 1970 errichteten BMW-Privatstraße eingedämmt werden müsse, jedoch ohne solch gravierende Nachteile für die Gemeindebürger. Die Sperrung für den auswärtigen Verkehr stand außer Frage. Nicht gänzlich geklärt ist auch die Rechtslage. Es existiert ein Schriftstück des Bezirksamts München aus dem Jahre 1933, das im Zuge der Errichtung des Speichersees angefertigt wurde. Darin heißt es sinngemäß, dass alle Brücken und Wege weiterhin allen zugänglich sein müssten. BMW hat die Straße zum Speichersee 1973 eingezäunt und statt dessen die Privatstraße errichtet. Die wiederum wird allgemein als "Ersatzstrecke" für die alte Straße zum See angesehen. Der Gemeinde liegt aber nicht die vollständige Fassung des Schriftstückes vor. 1974 sollen die Anlieger aufgefordert worden sein, sich im Landratsamt zu melden, wenn sie die Strecke nutzen müssen. Doch davon weiß in Eicherloh niemand etwas.

Spruch des Tages: "Ich möchte nicht, dass Sie den Eindruck bekommen, Sie werden ausgesperrt." (BMW-Hausanwältin Katharina Will)
 

II. BMW-Teststrecke beschäftigt Räte

Wenig Hoffnung hegt Finsings Bürgermeister Heinrich Krzizok, dass die Sperrung der BMW-eigenen Straße entlang des Messgeländes Aschheim noch verhindert werden kann. Dennoch will der Gemeinderat in der Sitzung am Montag, 24. März, bei einem Gespräch mit BWM-Vertretern eine zufrieden stellende Lösung erwirken. Beginn ist um 19.30 Uhr. Vizebürgermeister Max Kressirer rechnet mit einem Riesenandrang, "denn das Thema beschäftigt sehr". Sollte der Platz im Sitzungssaal des Rathauses nicht ausreichen, werde man das Gespräch im Foyer führen, so Krzizok. Wie berichtet, will BMW die Teststrecke ab 15. April für den Autoverkehr sperren. (do)

I. Rote Flagge für BMW-Teststrecke - Ab Mitte April für den Verkehr gesperrt

Neufinsing (do) - Nur noch eineinhalb Monate ist die BMW-Teststrecke im Gemeindegebiet Finsing für den Durchgangsverkehr geöffnet. "Mitte April wird die Strecke gesperrt", verkündete Bürgermeister Heinrich Krzizok in der jüngsten Ratssitzung. Dies sei das ernüchternde Ergebnis eines Gesprächs zwischen BMW-Vertretern und den Bürgermeistern aus Finsing, Aschheim und Ismaning. "Es gibt keine Möglichkeit, gerichtlich vorzugehen, da es schon immer eine Privatstraße war", erklärte Krzizok.
Damit wollte sich das Plenum jedoch nicht zufrieden geben. "Einfach hinnehmen würde ich es nicht. Es muss doch eine einvernehmliche Lösung geben", meinte Vizebürgermeister Max Kressirer. "Wir sind BMW doch auch entgegen gekommen, beispielsweise mit dem Kanal und dem Abwasser." "Das war kein Entgegenkommen. Wir haben auch Vorteile davon gehabt", konterte Krzizok. Künftig wird eine Schranke kurz vor dem BMW-Gelände angebracht, die 24 Stunden lang bewacht wird. Fußgänger und Radfahrer haben jedoch weiterhin freie Fahrt. Während Hinweisschilder auf Firmen abmontiert werden, werden Tafeln mit der Aufschrift "Sackgasse" an der Landshuter (Anm. der WG NFS: Landshamer) Straße und aus Richtung Aschheim kommend angebracht. Am härtesten trifft die Schließung die Eicherloher Bürger. "Der Ortsteil hat nur knapp 100 Einwohner, so viele können das doch gar nicht sein, die die Strecke fahren", meine der Eicherloher Kressirer. Über den Personenkreis müsse man sich zwar unterhalten, jedoch regte der Vizebürgermeister an, bestimmte Personenkreise mit Benutzerausweisen auszustatten. Für Landwirte sei dies sowieso geplant, informierte Krzizok. Ebenso hat E.ON die Berechtigung, die Strecke zu befahren. "Können wir nicht auf unser Gewohnheitsrecht pochen?", fragte Georg Gartner. Auch diese Möglichkeit scheidet laut Krzizok aus, "da es kein Schriftstück gibt. Es war immer nur ein mündliches Abkommen". Trotz dieser Tatsache soll versucht werden, bei einem erneuten Gespräch mit BMW, zu dem die Räte Krzizok in der Sitzung beauftragten, doch noch eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Historie

Die Wählergemeinschaft Neufinsing setzte sich geschlossen dafür ein, zunächst zusammen mit der Firma BMW Group eine Lösung zu finden, die für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Finsing akzeptabel ist. Um zu verdeutlichen, wie wichtig die Nutzung dieser Strecke für Sie ist, besuchen Sie bitte möglichst zahlreich die Gemeinderatssitzung am 24.03.2003 um 19:00 Uhr im Rathaus Finsing, zu der auch Vertreter der Firma BMW eingeladen sind.

Sachverhalt, Hintergründe und Fakten

1. Bürgermeister Heinrich Krzizok berichtete bereits in der oben genannten Gemeinderatssitzung, dass die Firma BMW beabsichtigt, die Privatstraße entlang des BMW-Testgeländes durch Errichtung einer Schrankenanlage für den öffentlichen Verkehr zu sperren. In einem Schreiben der Firma BMW Group an die Gemeinde Finsing werden konkret folgende Gründe und Maßnahmen genannt:

Gründe
Trotz der Beschilderung wird die Straße nicht nur von Anliegern befahren.

Die Nutzung hat Maße angenommen, die den Messbetrieb im Gelände empfindlich stören.

Die Sperrung sei zweifelsohne keine populäre Maßnahme, aus betrieblichen Gründen allerdings unumgänglich, da weniger einschränkende Maßnahmen (z. B. Kontrollen) aus kapazitiver Sicht von Polizei und Behörden nicht durchführbar sind.

Zunächst ab 15.04.2003 geplante Maßnahmen (nicht vollzogen)
Installation einer Schrankenanlage im Bereich der westlichen Einfahrt zum BMW-Testgelände, die mittels Ausweisleser von beiden Seiten bedienbar ist.

Ausweise erhalten auf Nachfrage beim Leiter des Messgeländes diejenigen Personen, die in Ausübung ihres Berufes zu den landwirtschaftlichen Flächen direkt am Messgelände, dem Speichersee oder den dort angrenzenden betrieblichen Einrichtungen (insbesondere E.ON) mittels Pkw fahren müssen.

Für Radfahrer und Fußgänger bleibt die Schranke seitlich passierbar. In Ausnahmefällen (Polizei, Krankenwagen, Feuerwehr) kann die Schranke nach Bedarf geöffnet werden, da das Werkstor ständig besetzt ist.
 

 
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