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Gemeinderatssitzungen

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Vorherige Sitzung  18. Gemeinderatssitzung (07.04.2003)  Nächste Sitzung

Hier finden Sie die Tagesordnung sowie aktuelle Informationen (auszugsweise) aus der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Hinweis: Die Informationen erfolgen ohne Gewähr. Maßgeblich ist das endgültige Protokoll, das vom Gemeinderat in der Regel in der nächsten Gemeinderatssitzung genehmigt und dann im Amts- und Mitteilungsblatt veröffentlicht wird.

Protokoll

Tagesordnung
 
TOP Thema
1 Schule Finsing; Fotovoltaikanlage
2 Genehmigung der Niederschrift vom 24. März 2003
3 Jugendsozialarbeit an der Schule Finsing
4 Aktion "Rettet die Kommunen"; Resolution an die Bayerische Staatsregierung und an die Bundesregierung
5 Anfragen, Wünsche und Informationen
6 Nichtöffentliche Sitzung
Schule Finsing; Fotovoltaikanlage
1. Bürgermeister Heinrich Krzizok begrüßt zu diesem TOP Herrn Horn von der Firma Easy Energiedienste, um die in der 16. GR-Sitzung aufgeworfenen Fragestellungen und Probleme zum Gestattungsvertrag zu besprechen. Herr Horn stellt kurz die Aufgaben und Ziele der Firma Easy Energiedienste vor und geht dann kompetent und sachlich auf die einzelnen Punkte, die zu klären sind, ein. Die Easy Energiedienste, ein Werkzeug des Vereins "Sonnenkraft Freising", wird zu 50 % von öffentlichen Trägern (Sonnenkraft Freising, Landkreis Freising, Gemeinden Hallbergmoos und Eching) getragen. Der vorliegende Gestattungsvertrag ist in intensiver Arbeit von kompetenten Fachleuten entstanden, um die Ziele "Fotovoltaik auf die Dächer bringen" und "Qualität über die ganze Betriebszeit zu gewährleisten" zu erreichen. Der Vertrag bringt hohe Sicherheit und Fairness sowohl für Dacheigentümer als auch Investoren und geht von einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit aus. Es wäre Unsinn, eine Anlage, die durchaus eine Betriebszeit von 35 bis 40 Jahren erreicht, nach 20 Jahren abzubauen. Die Investoren würden dabei quasi "entschädigungslos enteignet". In der vorliegenden Form des Gestattungsvertrags hat die Gemeinde ausreichende Rechte, im Falle eines Falles die Anlage vom Dach entfernen zu lassen (z. B. durch eine entsprechende Ablösezahlung an die Investoren). Eine Entscheidung gegen das Projekt ist eine Entscheidung gegen die Zukunft der Kinder von heute, wie Herr Horn durch entsprechende Statistiken und Zahlen (Einsparung von 50.000 kg Kohlendioxid pro Jahr, Investitionsvolumen von 250.000 EUR, Jahres-Stromerzeugung für 32 Bürger ...) eindrucksvoll belegt. Die Forderung der Gemeinde, eine Gewährleistung nach VOB einzubauen, würde von den Investoren mitgetragen. Krzizok leitet geschickt zur Abstimmung über den Gestattungsvertrag inkl. Änderung/Ergänzung des § 8 (Gewährleistung nach VOB: Der Solarpark-Verwalter verpflichtet die Eigentümer der Solaranlagen, eine Gewährleistung des Herstellers nach VOB einzufordern und diese an den Dacheigentümer abzutreten) als den am weit reichendsten Antrag über. Der Antrag wird mit 11:5 Stimmen angenommen (GR Suhre ist von der Abstimmung ausgeschlossen).
Anschließend stellt Gemeinderat Fellermeier den Antrag, dass sich die Gemeinde Finsing ebenfalls mit der kleinsten Anlage (2,72 kWh) beteiligt. Die Kosten in Höhe von 13.655 EUR zzgl. MwSt. abzgl. 3.000 EUR aus dem Projekt "Sonne in der Schule" amortisieren sich selbst bei vollständiger Fremdkapitalaufnahme und bringen nach ca. 20 Jahren einen Ertrag von ca. 1.000 EUR. Gemeinderat Hagn spricht sich dagegen aus, da seiner Meinung nach eine solche Investition öffentlich auszuschreiben ist. Nach kurzer Diskussion darüber wird klar, dass eine Ausschreibung in diesem Fall nicht erforderlich ist. Der Gemeinderat stimmt mit nur einer Gegenstimme (Hagn) dafür, dass sich die Gemeinde mit einer Anlage von 2,72 kWh an diesem Projekt beteiligt.
Jugendsozialarbeit an der Schule Finsing
Krzizok bittet den geschäftsleitenden Beamten, Herrn Ernst Bichlmaier, das Ergebnis der Prüfung von Einsparungsmaßnahmen vorzutragen. Die einzelnen Einsparungsmaßnahmen werden kurz angesprochen und summieren sich auf rd. 35.600 EUR. Die Aufwendungen für die Schulsozialarbeit betragen für die Gemeinde Finsing rd. 33.000 EUR (Jahresgehalt für einen Schulpsychologen: 60.000 EUR, Verteilung auf die drei Schulverbandsgemeinden gemäß Schülerzahl). Damit steht fest, dass die Maßnahme allein durch die Einsparungen finanzierbar ist (Einsparungen und Mehreinnahmen belaufen sich dabei auf rd. 140.000 EUR/Jahr). Der Gemeinderat beschließt bei zwei Gegenstimmen, die Schulsozialarbeit in der Gemeinde Finsing einzuführen. Aufgrund der Tatsache, dass im Bereich der Regierung von Oberbayern derzeit nur fünf Planstellen geschaffen wurden (in Brennpunktschulen), solle der Antrag zum 01.01.2004 gestellt werden. Dies bietet einerseits ausreichend Zeit, die für die Antragstellung erforderlichen Konzepte zu erbringen, und andererseits eröffnet es die Möglichkeit, in den Genuss von Zuschüssen zu kommen, falls die Zahl der Planstellen nächstes Jahr erhöht werden sollte (wofür aufgrund der Wichtigkeit der Thematik einiges spricht). Beginnt die Gemeinde Finsing dagegen von sich aus mit der Schulsozialarbeit, ist es derzeit nicht möglich, später in den Genuss von Zuschüssen zu kommen. Aus diesem Grund beschließt der Gemeinderat mit einer Gegenstimme, dass der Antrag zum 01.01.2004 gestellt werden soll.
Aktion "Rettet die Kommunen"; Resolution an die Bayerische Staatsregierung und an die Bundesregierung
Der Gemeinderat beschließt einstimmig, dass im Rahmen dieser Aktion zunächst entsprechend vorbereitete Informationen für die Bürger im Foyer des Rathauses bereitgestellt werden. Weiterhin ist demnächst ein Treffen in Aschheim und danach die Protestfahrt nach Berching geplant.
Anfragen, Wünsche und Informationen
Der Bürgermeister informiert:
Verlegung von Stromleitungen: In der nächsten Zeit werden in verschiedenen Gemeindebereichen Stromleitungen in den Boden verlegt und nicht mehr erforderliche Masten von den Feldern entfernt.
Aufstellung von Mobilfunkanlagen: Im Rahmen der Konsensfindung liegt ein Antrag von ePlus vor, einen Aufstellungsort für eine Mobilfunkantenne zu finden. In diesem Zusammenhang wird der Vorschlag konkretisiert, zeitnah eine Veranstaltung mit Pro und Contra zum Thema Mobilfunk zu organisieren. Sowohl bei dem vorliegenden Antrag von ePlus als auch bei einer weiteren Aufstellung (Ort: Finsing, landwirtschaftliches Anwesen) handelt es sich um Anlagen, die ohne Genehmigung aufgestellt werden dürfen. Bisher befinden sich auf solche Anlagen in Finsing (zwei Anlagen) und in Neufinsing (E.ON-Gelände).
Schulverband Finsing-Neuching-Moosinning: Jürgen Lachmann wird weiteres Mitglied der Schulverbandsversammlung für die Gemeinde Finsing.
BMW: Derzeit liegen der Gemeinde Finsing rund 80 Anträge von Bürgern zur Benutzung der BMW-eigenen Strecke entlang des Messgeländes Aschheim vor. Demnächst werden zusammen mit dem BMW-Werkschutz an voraussichtlich zwei Tagen Kontrollen stattfinden, um festzustellen, wieviele Fahrzeuge die Strecke benutzen und aus welchen Orten diese stammen.
Versteigerung der alten Maibaumtafeln: Krzizok informiert darüber, dass die von ihm geleitete Versteigerung der alten Maibaumtafeln während der Wache von "Don Camillo (Pfarrer Joschko) und Peppone (Krzizok)" am 04.04.2003 im Wachstüberl einen Erlös von 625 EUR erbracht haben. Der Burschenverein Neufinsing hat diesen Betrag auf 700 EUR aufgestockt, so dass die beiden Neufinsinger Kindergärten jeweils 350 EUR erhalten werden.
 
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